Tipp der Woche: Ausstellung im Schloss Oldenburg
Zum neunten Mal präsentiert das Landesmuseum Kunst & Kultur Oldenburg die Ausstellung der weltbesten Pressefotos. Beim World-Press-Photo-Contest werden von einer Jury weltweit Pressefotos ausgewählt, die in besonderer Weise Ereignisse in der Welt im Jahr 2022 dokumentieren und herausstellen.
Die Ausstellung wird verknüpft mit einer Sonderschau, die eine Auswahl von Aufnahmen der Initiative „The Everyday Projects“ zeigt. Zudem wird ergänzend ein vielfältiges Rahmenprogramm geboten.
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Es werden zu jedem Thema oder Projekt jeweils einige Bilder zusammen gezeigt. Die ausgewählten Fotografien spiegeln wieder mit welcher Intention und unter welchem Gesichtspunkt die Zusammenstellung der Fotos erfolgte. Erläuternde Texte geben zudem Hinweise auf die Zusammenhänge. So zeigt zum Beispiel Kimberly dela Cruz unter der Überschrift „Tod einer Nation“ Fotos von den Auswirkungen der Drogenkriege in Manila. Statt die Gewalt zu dokumentieren hat die Fotografin ihren Blick auf die Angehörigen gerichtet und sie bei der Trauerarbeitet begleitet.
Mich hat das Engagement von Menschen, die mit ihren Fotografien auf verschiedene Probleme/Projekte aufmerksam machen möchten, sehr beeindruckt. Es wird deutlich, wie durch Bilder Situationen eindringlich wahrnehmbar werden. Darin liegt zum einen ein großes Potential, den Blick für weltweite Themen und Probleme zu öffnen, auch wenn darin natürlich eine Gefahr von Beeinflussung liegt.
Ausstellungsinfos:
Die Ausstellung ist im Schloss Oldenburg, Schlossplatz 1 noch bis zum 10. März 2024 zu sehen, jeweils Dienstag, Mittwoch, Samstag und Sonntag von 10 – 18 Uhr, Donnerstag und Freitag von 10 – 20 Uhr.
Der Eintritt beträgt für Erwachsene 9 Euro.
WPP2023_Programmheft_Web.pdf (worldpressphotoausstellung-oldenburg.de)
Begleitend zu der Ausstellung gibt es einen Audioguide mit Kommentaren von Jury-Mitgliedern, preisgekrönten Fotograf:innen und Expert:innen. Die App kann in der Ausstellung über QR-Code geladen werden. Es empfiehlt sich dafür einen Kopfhörer mitzubringen.
In der App (keine Installation erforderlich) findet ihr auch Fotos von einigen der ausstellenden Fotograf:innen.
Für diejenigen, die es nicht mehr rechtzeitig schaffen sich die Ausstellung vor Ort anzuschauen, empfehle ich, sich die Fotos zumindest im Internet anzuschauen. Es gibt dort auch Erläuterungen zu den einzelnen Projekten.
Collection | World Press Photo
https://www.worldpressphoto.org/collection
Zudem ist im Hatje Cantz Verlag das World Press Photo Yearbook 2023 herausgegeben von der World Press Photo Foundation erschienen.