Gartenarbeit macht nicht immer nur Spaß. Sie ist aber – meistens – eine gute Möglichkeit zu entspannen, und Ernteerträge sorgen für eine besondere Freude. Seit ca. 30 Jahren habe ich eine Parzelle im Kleingartengebiet Peterswerder, die wir uns anfangs besorgt hatten, um mit den Kindern einige Zeit im Freien verbringen zu können. Sogar für Übernachtungen im Gartenhäuschen konnten wir uns begeistern. Inzwischen betreibe ich den Kleingarten mit einer ehemaligen Kollegin, da die Kinder schon lange aus dem Haus sind und mein Mann sich nicht mehr so für den Garten interessiert.

Ernte:
Wir sind zwar eher Glücksgärtnerinnen, aber die Freude ist jedes Mal groß, wenn eine neu ausprobierte Tomate, diesmal „Heart of Gold“, besonders aromatisch lecker schmeckt und aus den eingepflanzten Kartoffeln am Ende des Sommers einige Kilogramm Kartoffeln zum Vorschein kommen.


Arbeitserleichterungen schaffen
Die teils recht einseitig belastenden Tätigkeiten im Garten erfordern eine gute und gesundheitsschonende Planung der Gartenarbeit. Wichtig sind:
- Ausreichender Schutz vor Sonne durch langärmlige, leichte Kleidung und Sonnenhut sowie regelmäßiges Eincremen.
- Festes Schuhwerk fördert einen stabilen Kontakt zum Boden.
- Werkzeuge mit langen Griffen helfen dabei den Rücken zu schonen.
- Polster zum Knien erleichtern das Unkraut jäten, wo es unbedingt sein muss.

Zur Gartenarbeit gehören auch regelmäßige Pausen und ausreichende Flüssigkeitsaufnahme.
(Ein Schwachpunkt von mir, weil ich das im Eifer gerne mal vergesse.)
Hilfe durch Roboter
Weit verbreitet sind inzwischen Rasenroboter. Die kleinen emsigen Helfer bewegen sich leise und selbständig gesteuert auf der Rasenfläche. Um sie problemlos nutzen zu können, muss vorab um die Rasenfläche ein Such- und Begrenzungsdraht gelegt werden. Dieser wächst problemlos ins Gras ein und dient dem Rasenroboter als Marker für die Grenzen. Der Begrenzungsdraht gibt ein magnetisches Signal, das vom Gerät nicht überschritten wird. Inzwischen gibt es auch schon Rasenroboter, die ohne diese Drähte auskommen. Da die Geräte relativ leicht und auch nicht mehr so teuer sind, kann eine Anschaffung das regelmäßig im Sommer anfallende Mähen erleichtern.
Gemeinschaftlich gärtnern
Eine gute Möglichkeit von der Gartenarbeit im Kleingarten nicht zu sehr eingeschränkt und überfordert zu werden, ist das gemeinsame Betreiben eines Gartens.
Wer bislang jedoch keinen Garten auf dem eigenen Grundstück oder eine Parzelle gepachtet hat, wird sich schwer tun, im fortgeschrittenen Alter damit zu beginnen. In Bremen gibt es in den zahlreichen Kleingartenanlagen inzwischen Mehrgenerationen-Parzellen oder Gemeinschaftsgärten, die eine zeitweise Beteiligung ermöglichen. Eine Liste aller Kleingartenvereine mit Ansprechpersonen findet sich bei den Bremer Gartenfreunden .
Hilfe bei der Gartenarbeiten
Für Arbeiten, die mit zunehmendem Alter zu anstrengend werden, bieten Menschen mit Erfahrung ihre Hilfe an. Diese kostet zwar je nach Erfahrung und Umfang der Leistung etwas, kann aber eine große Erleichterung sein. Auf bremen.de lässt sich für die meisten Arbeiten jemand finden.
Weil die Gartenhilfe als haushaltsnahe Dienstleistung gilt, ist es möglich, sie bei der Einkommenssteuer geltend zu machen. Wichtig ist jedoch zu unterschieden, welche Arbeiten konkret verrichtet werden. Während Rasenmähen und Heckenschnitt als Dienstleistung zählen, zählt der Bau einer Gartenmauer als Handwerksleistung. Beide Leistungsarten können steuerlich abgesetzt werden, müssen bei der Steuererklärungen unterschiedlich benannt und behandelt werden. Voraussetzung ist aber grundsätzlich, dass der Garten sich auf dem Wohngrundstück befindet. Ausgenommen von der steuerlichen Anrechnung sind also leider die Kleingärten in einem Gartenverein.
Weitere Infos: www.seniorenportal.de
Alternative: Hilfe im Rhododendron-Park
Der Rhododendron-Park und Botanische Garten werden ergänzend auch durch ehrenamtliche Mitarbeit gepflegt. Eine Unterstützung ist jederzeit willkommen.
Von April bis November treffen sich die Freiwilligen in der Regel dienstags und donnerstags um 8:45 Uhr am Heidegarten, vor dem Eingang der botanika. Von dort aus teilt eine Gartenkraft die Ehrenamtlichen für einfache Gartenarbeiten. Meist wird in kleinen Teams gemeinsam gearbeitet, wobei erfahrene Freiwillige neue Mitstreitende tatkräftig begleiten und helfen. In der Regel wird bis ca. 12:30 Uhr gearbeitet. Je nach Zeitrahmen, spricht aber nichts dagegen die Zeit bis etwa 14:00 Uhr auszuweiten.
E-Mail: stiftung@rhododendronpark-bremen.de
Telefon: 0421/ 427 066 15
oder direkt melden per E-Mail bei:
schepker@rhododendronpark-bremen.de