Das Ende der aktiven Arbeitszeit ist eingetreten. Ja, an den Gedanken musst du dich gewöhnen. Du musst nicht mehr arbeiten, sondern nur im Haushalt ein bisschen arbeiten: die Waschmaschine und den Geschirrspüler füllen, den Staubsauger schwingen und ab und zu einkaufen. Jetzt hast du viel Zeit für deine Aktivitäten oder auch Träume, die du nun in die Realität umsetzen willst. Statt arbeiten im Büro oder Laden oder …, gestaltest und managst du ab sofort deine Tage selbst. Damit ist deine persönliche Spielwiese eröffnet!
Lass dir Zeit
Niemand sagt dir mehr, was du zu tun hast – außer vielleicht deine bessere Hälfte, mit der du möglicherweise zusammenlebst. Du hast zig Jahre gearbeitet, deinen Job gut gemacht, Höhen und Tiefen erlebt, aber jetzt kannst du dich davon lösen. Wisch weg….., schau in die Zukunft. Dein Gestaltungswille ist gefragt.
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Das ist leichter gesagt als getan. Frage dich, welche Aktivitäten und Arbeiten nun für dich an oberster Stelle stehen könnten. Wozu hast du Lust und hattest nie Zeit oder nicht genügend Zeit und Muße, diese Ideen zu verfolgen? Bevor wir zu den großen Aktivitäten und Hobbys kommen, halten wir noch einmal kurz inne.
Was ist dir jetzt wichtig?
Die entscheidende Frage ist: was gibt es heute, morgen oder in dieser Woche an schönen Dingen, die du tun willst und nicht erst in drei Monaten?
Die Gefahr ist, wenn man frisch in den Ruhestand geht, sofort wieder wie im Arbeitsleben in Aktionismus verfällt oder noch schlimmer, sich von anderen Personen aufsaugen lässt, um deren Bedürfnisse zu erfüllen. Also ein guter Rat von uns ist, bleib erst einmal zurückhaltend. Das gewohnte ‚busy-sein‘ ist nun nicht mehr angesagt und auch nicht nötig. Schau dir in Ruhe an, für wen du arbeiten und was du gestalten möchtest. Natürlich gibt es überall aufregende Dinge und Neues zu entdecken. Wähle in Ruhe deine Favoriten aus und entscheide zunächst nach deiner Befindlichkeit.
Probezeit für Freizeit-Angebote
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Es kann sein, dass du in deinen ersten Wochen im Ruhestand zunächst Angebote, die dir interessant erscheinen, testest und mal die eine oder andere Aktion in Angriff nimmst. Damit kannst du herausfinden, ob es dein Leben langfristig positiv und konstruktiv bereichert oder nur eine -interessante? – Eintragsfliege war. Wiederholung wäre ja möglich, aber nicht unbedingt zeitfüllend. Unsere Erfahrungen sind, dass manchmal – je aktiver man sich umschaut – auch Überraschendes um die Ecke kommt, etwas, was gar nicht im eigenen Fokus war. Diese neuen Anregungen sind um so interessanter, weil es den eigenen Horizont erweitert. Und unser Gehirn braucht diese neuen Assoziationen. Früher sind wir auf Fortbildungen gegangen, um Neues zu lernen oder etwas zu vertiefen, heute suchen wir nach inspirierenden Begegnungen und Begebenheiten.
Kreative Gedanken brauchen Zeit
Atme durch. Verschaffe dir lustvolle, geistreiche, sinnstiftende Momente am Tag. Endlich mal Zeitung, Bücher, Journale in deinem Lieblingssessel ausführlich lesen, begleitet von einer Kanne Tee oder einem schönen Latte macchiato…. Musik hören, in Ruhe telefonieren … Lass deine Gedanken fließen, noch besser: einfach mal relaxen.
Vielleicht gibt es aber auch ein Hobby, was du nie wirklich in deiner aktiven Arbeitszeit ausleben konntest. Jetzt kannst du dich in diese Arbeiten vertiefen und nach Herzenslust schaffen: Caravan verschönern, Dach ausbauen, Möbel herstellen, schnitzen, malen, wandern, nähen, gärtnern, kochen …
Zeitluxus genießen
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Genieße deinen Zeitluxus: das kann ein schöner Morgenspaziergang sein, ein Kaffeetrinken mit der Freundin, einen interessanten Podcast hören, Kunst im öffentlichen Raum aufspüren;
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- Luxus pur: mach ein kleines Schönheitsschläfchen mitten am Tag und lass dich von der Sonne kitzeln und wieder wachküssen;
- gehe in den Garten/Park und hör den Vögeln zu, schau dir Tiere an, z. B. Tiergehege im Bürgerpark. Das macht glücklich;
- gehe in die Kunstausstellung, in Bremen gibt es diverse Möglichkeiten;
- mache deinen Sport, wenn du noch keine Sportgruppe hast, suche dir was Passendes. Das Angebot ist reichlich, auch ohne großes Geldbudget. Fahrrad fahren, spazieren gehen sind fast immer in Bremen möglich. So viel Regen gibt es gar nicht!
- suche dir Weggefährten. Wer könnte dich bei deinen Aktivitäten begleiten und mit dir den Spaß teilen. Oder gibt es Freizeitgruppen, denen du dich anschließen willst?
Lies weiter hier auf unserem Blog. Vielleicht findest du interessante Anregungen. Wenn du Lust hast auf neue Bekanntschaften, hier kannst du sie finden – demnächst. Wir möchten euch ab Frühjahr/Sommer 2024 ein monatliches Treffen anbieten, sodass wir auch einmal persönliche Kontakte in unserer Blog-community realisieren können. Vielleicht bei einem Spaziergang durch den Bürgerpark, bei einem Besuch in der Kunsthalle, oder ….?
Hier noch einige Links, die Möglichkeiten bieten, die Freizeit zu gestalten:
Die Bremer Stadtbibliothek bietet neben dem Kerngeschäft der Ausleihe regelmäßig Lesungen und Vorträge an:
Die großen Museen in Bremen bieten ein reichhaltiges und abwechslungsreiches Programm an, hier nur eine kleine Auswahl:
https://www.kunsthalle-bremen.de
https://www.kunsthalle-bremen.de
https://www.uebersee-museum.de
https://weserburg.de/ausstellungen/aktuell/
https://museen.de/wilhelm-wagenfeld-haus-bremen.html
https://www.museen-boettcherstrasse.de
In der Bremer Tageszeitung Weser Kurier gibt es jeden Tag eine Veröffentlichung der aktuellen Veranstaltungen. Die Rubrik heißt ‚Tipps und Termine‘. Es lohnt sich, hier einen Blick hineinzuwerfen.
https://termine.weser-kurier.de
Quelle Bilder: private Sammlung
Das sind gute und sinnvolle Anregungen! Eine Anregung möchte ich noch dazusteuern: Luxus ist auch: Ruhe im Kopf! und wenn dafür nötig ist, dass. man/frau Dinge regelt, die eigentlich als nervig empfunden werden, …ob das nun die Vorsorgeverfügungen sind, die wieder rauszukramen und zu finalisieren sind.. oderoder… jede/r hat so eine Nervliste im Hinterkopf, denke ich…mein ganz dicker Vorsatz, seitdem ich nicht mehr arbeite…
Liebe Gabi,
lieben Dank für deinen Hinweis: Ruhestand bedeutet auch Luxus für den Kopf! Das ist für unsere Altersgruppe total wichtig und einfach Seelenbalsam – nach so vielen Jahren Arbeit. Die genussvollen Anregungen aber auch die nervigen Rest-Verpflichtungen kommen von alleine auf uns zugeflattert, aber das ist doch auch die Würze im Leben. Das Schöne daran ist, dass wir jetzt Zeit haben und entscheiden können, wie wir mit unserem Zeitbudget des Tages umgehen wollen.
Am besten, Nervkram ganz schnell erledigen und wegpacken…und sich dann den schönen Dingen des Lebens widmen.