Äpfel – Superfood und Alleskönner

Heute schon einen Apfel gegessen?

Äpfel in der Kiste

… überall zu kaufen, zu essen und zu genießen 🙂 Jeden Tag einen Apfel essen?

Wäre gut, denn der Apfel ist ein Superfood und ist perfekt für unsere Gesundheit.  In unserer modern Lebensmittelwelt haben wir allerdings fast schon neben all den delikaten und exotischen Früchten unseren guten alten Apfel vergessen. Dabei ist der Apfel ein super Pausenfüller und ein hervorragender Alleskönner. 

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Der Siegeszug des Apfels

Weltweit gibt es mehr als 10.000 Apfelsorten, hier in Bremen auf den Wochenmärkten gibt es an verschiedenen Marktständen eine tolle Auswahl mit mindestens einem Dutzend verschiedener Sorten. Für uns sind vor allem die Sorten interessant, die wir nicht im Supermarkt wiederfinden. Die alten Apfelsorten wie z. B. Berlepsch, Finkenwerder, Herbstprinz, Boskoop, Gravensteiner, Cox Orange sollten unsere Aufmerksamkeit haben, denn diese sind bestens für Allergiker geeignet. Ebenso die neue Sorte Santana, die  nicht zu den alten Apfelsorten gehört, aber sehr verträglich ist.

Ein kleiner Exkurs in die Geschichte: Schon vor 10.000 Jahren kannten die Menschen den Apfel als Lebensmittel, er hat seine Wiege in Kasachstan. Von hier aus begann der Siegeszug des Apfels in die Welt. Ende des 19. Jahrhunderts waren bereits in Preußen 2.300 verschiedenen Apfelsorten bekannt. Heute gibt es in Deutschland rund 1.500 Sorten, davon sind aber nur rund 30 Apfelsorten wirtschaftlich bedeutsam. 

„An apple a day, keeps the doctor away“ 

Englisches Sprichwort als Erinnerung für die tägliche Gesundheit

Quelle Bilder: privat

„An apple a day, keeps the doctor away“ 

Englisches Sprichwort als Erinnerung für die tägliche Gesundheit

Wenn wir über die gesundheitlichen Aspekte des Apfels sprechen, dann kommen wir sehr schnell dazu, besonders die alten Apfelsorten zu loben, denn Allergiker können diese Äpfel besser vertragen als die hochgezüchteten Massensorten wie beispielsweise den „Pink Lady“. Der schmeckt gut, ist süß und bei Kindern absolut beliebt. Leider gibt es geschätzte 2-4 Millionen Menschen in Deutschland, die Äpfel nicht gut vertragen. Oftmals besteht bei diesen Menschen eine Kreuzallergie mit anderen Lebensmitteln oder Blütenpollen wie Birke. Es hat sich aber herausgestellt, dass Allergiker Äpfel einer alten Sorte besser vertagen als die ‚modernen‘ Äpfel. Die Begründung liegt darin, dass durch Züchtung der Wert von Polyphenolen (sekundäre Pflanzenstoffe) gemindert wurde. Polyphenole sind Gerb- und Bitterstoffe, die unerwünscht sind. Ein Apfel soll schließlich süß schmecken – so der Wunsch der Verbraucher.innen! Aber die Polyphenole sind ein Schutz gegen Schimmelpilze. Leider sind bei neugezüchteten Äpfeln die Bitterstoffe ausgesondert worden. Diese Äpfel bilden dann Abwehrproteine aus, die schließlich eine Allergie auslösen können. Ein Berlepsch-oder Boskoopapfel schmeckt eher sauer und herbe, ist aber dafür genießbarer für Allergiker! Frisch geerntete Äpfel sind besonders gut. 

Eine kleine Warenkunde

Schauen wir uns mal die objektiven Daten an: Ein Apfel ca.100 g, bringt ca. 55 kcal. Das reicht für ein kleines Loch im Magen und ist eine prima Alternative zu einem Stück Kuchen oder womöglich der Bratwurst. Auch lecker, aber nicht sehr gesund… . Ein Apfel besteht zwar aus 85 % Wasser, aber die Inhaltsstoffe sind um so erstaunlicher: Vitamine, Mineralien, Ballaststoffe, sekundäre Pflanzenstoffe. 

Jeder weiß: Vitamin C steckt in jedem Apfel und deckt unseren Tagesbedarf an Vitamin C mit ca. 10 %. Klingt erst einmal nicht viel, aber wir essen ja auch noch andere Dinge am Tag. Vitamin C ist für uns zu jeder Jahreszeit wichtig, da dieses Vitamin das Immunsystem stärkt, und je mehr wir natürliches Vitamin C über Lebensmittel, besonders Gemüse und Früchte, zu uns nehmen, desto besser für unsere Immunabwehr. Neben dem Vitamin C stecken noch weitere gesundheitsförderlichen Stoffe in einem Apfel wie Mineralien: Kalium, Kalzium und Magnesium. Diese brauchen wir zur Stärkung unseres Körpers und für unseren Stoffwechsel, für Nerven, Muskeln, Knochen. Nicht zuletzt sind als Inhaltsstoffe die Pektine zu nennen. Das sind unverdauliche Ballaststoffe, die eine Quelleigenschaft haben und damit unsere Darmflora stärken.  

Regionale Äpfel für den Klimaschutz

alter Apfelbaum

Alter Apfelbaum: Auch wenn er nicht so schön aussieht und die Ernte überschaubar bleibt, ist es doch schön, sich an diesen ursprünglichen Obstbäumen zu erfreuen. Gesund sind sie auf jeden Fall: regional, umgespritzt und aromatisch!

Wenn wir schon keinen eigenen Apfelbaum haben, sollten wir darauf achten, dass wir Äpfel ohne lange Transportwege bekommen. Dann haben wir alle gemeinsam etwas Positives für die hiesige Landwirtschaft und für das Klima getan. Deshalb: Äpfel aus China oder Brasilien brauchen wir nicht. Haben wir selber!  Es ist doch nichts schöner als mit einem guten Gewissen in einen frischen Apfel zu beißen. Wer Angst um seine Zähne hat, schneidet sich Spalten. Ist genauso herrlich…. 

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Übrigens: Für die Handtaschen-Fans unter euch: Es gibt klitzekleine Taschenmesser, die gute Dienste für unterwegs leisten und leckere Äpfel in Spalten schneiden.

… noch etwas für die Bildungsbürger.innen unter euch:

Nach Johann Wolfgang von Goethe

in der Walpurgisnacht sagt Faust:

Einst hatt ich einen schönen Traum 

Da sah ich einen Apfelbaum,
Zwei schöne Äpfel glänzten dran, 

Sie reizten mich, ich stieg hinan. 

Die Schöne:

Der Äpfelchen begehrt Ihr sehr, 

Und schon vom Paradiese her.
Von Freuden fühl ich mich bewegt, Daß auch mein Garten solche trägt. 

Wer noch mehr über das Thema „Äpfel-Superfood“ wissen möchte, kann diese Links aufrufen:

https://www.ndr.de/ratgeber/garten/nutzpflanzen/Aepfel-richtig-ernten-und-haltbar-machen,apfelernte157.html

https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Aepfel-Obst-mit-gesunden-Inhaltsstoffen-und-wenig-Kalorien,apfel502.html

5 Kommentare

  1. Der gute alte Apfel!! Danke für den informativen Beitrag – gleich ein Grund, auf den Wochenmarkt zu gehen und nach den alten Sorten Ausschau zu halten!!

    1. Hallo Gabi, danke für deinen Hinweis auf den Findorffmarkt. Den finde ich auch immer wieder sehr schön. Demnächst erscheint auch ein Beitrag von uns über den Stadtteil Findorff.

  2. Lieber Jan,
    Vielen Dank für deinen Tipp. Allerdings habe ich diese Sorte bislang nur selten gesichtet. Der Apfel wird auch gerne zur Weihnachtszeit verwendet, weil seine rote Farbe sehr besticht. Es ist eine sehr alte deutsche Apfelsorte, wohlschmeckend, leicht säuerlich und lagerfähig, enthält einen hohen Polyphenolgehalt und ist daher für Allergiker interessant.
    Also: Augen auf, vielleicht hat man Glück und findet ihn . Auf den großen Wochenmärkten und in Biomärkten gibt es wahrscheinlich die größte Chance.
    Martina

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